Ketogene Ernährung

Mein Mann ernährt sich jetzt ketogen und da man keine Kohlenhydrate zusich nimmt, ist es für die glutenfreie Ernährung geeinget.
Ich esse aber weiterhin Kartoffeln, Reis usw.

Die ketogene Ernährung (kurz: „Keto“) ist eine Ernährung bestehend aus:
viel Fett
ausreichend Eiweiß
sehr wenig Kohlenhydraten

Der Menschliche Körper bezieht seine Energie aus zwei Stoffwechseln, Glukose und Fett. Beide zusammen liefern ausreichend Energie für das tägliche Leben.
Warum schränken wir also Kohlenhydrate auf ein absolutes Minimum (<=20g pro Tag) ein? Wir könnten doch den Zucker einfach weglassen und weniger Kohlenhydrate essen? Zuerst: Jede Form von Stärke wird im Körper zu Zucker. Wir erreichen mit unter 20g KH am Tag drei Dinge. Zuerst einmal schütten wir nahezu kein zusätzliches Insulin mehr aus, da unser Blutzuckerspiegel keine Spitzen mehr hat. Damit geben wir den Zellen eine Chance sich zu regenerieren und die Resistenz langsam abzubauen. Zweitens erreichen wir den Zustand der „Ketose“, in dem unser Körper komplett von Ketonkörpern aus dem Fettstoffwechsel betrieben wird. Dieser Stoffwechsel hat einen Maßgeblichen Vorteil: Er unterdrückt den Appetit. Um zu wissen, wann wir satt sind, gibt es in unserem Körper einen Stoff, der das Sättigungsgefühl steuert: „Leptin“. Dieser wird aber von Fruktose in der Ausschüttung unterdrückt, und das über mehrere Stunden!Das ist praktisch, wenn man Winterspeck aufbauen will, solange das Obst noch essbar ist, aber echt Scheiße, wenn man mit einer Tafel Schokolade auf dem Sofa sitzt. Reduziert man nur die Kohlenhydrataufnahme, hat man ständig Hunger und Verlangen nach Kohlenhydraten, darf aber nur wenige essen. Schwer durchzuhalten. Nur wenn man dem Leptin freie Bahn lässt, verfliegt der Heißhunger und das Unwohlsein. Der dritte Punkt ist, dass Ketose von Insulin unterdrückt wird. Kurz gesagt: haben wir viel Insulin im Blut, stellen wir keine Ketonkörper her. Daher gibt es immer einen Übergang, in dem sich der Körper und vor Allem das Gehirn(!) umstellen muss, von Glukose auf Ketone. In dieser Umstellungsphase treten häufig Nebenwirkungen auf, wie Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Schwächegefühl… die üblichen Symptome von „niedriger Blutzucker“ eben, in der Schwere je nachdem wie stark man „Zuckerabhängig“ ist. Dies will man absolut vermeiden. Ist man erst einmal im Fettstoffwechsel, hat es der Körper sehr leicht, von Nahrungsfett auf Körperfett als Energiequelle umzusteigen, sogar so leicht, dass viele Menschen mit Ketogener Ernährung berichten, sie vergessen oft den ganzen Tag zu essen. Was essen wir also?

Im Grunde setzen wir das Hauptaugenmerk auf Fett. Ist etwas sehr Fettreich und hat keine Kohlenhydrate (oder nur wenig)? Perfekt!
Leberkäse, Speck, Wurst, Vollfettkäse, Butter, Eier, Nüsse (Mandeln, Pekannüsse, Maccadamia), Avocados, Sahne, Öl, Fleisch (so Fett wie möglich), Hühnerhaut, Fisch…
Dazu essen wir Gemüse mit wenig oder keinem Fruchtzucker oder Stärke (hauptsächlich das über der Erde wächst) also Salat, Zucchini, Gurke, Tomaten, Blumenkohl, Rosenkohl, Broccoli, Pepperoni, Paprika (hier in Maßen, wegen Fruchtzucker), Bambussprossen, Auberginen, Spargel, Pilze…
Obst: Zitronen, Limetten, Beeren(aber nur 50g am Tag)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.